Die Geraderichtung, von der in Was tun diese Übungen eigentlich? die Rede war, kam - nachdem Vertrauen und Zustimmung der Pferde wieder gewonnen waren - schneller und zuverlässiger als erwartet. Gleich anschliessend haben wir mit der Untersuchung der Seitengänge begonnen. Und dann kam etwas dazwischen was mich überrascht hat. Nach der Entfernung aller Hufbeschläge, gerade rechtzeitig für den langen, dick-verschneiten Winter 2010, rückten nämlich ab Mitte Mai erst einmal korrekte Hufbearbeitungen in den Mittelpunkt aller unserer Bemühungen.
Inzwischen stehen fast alle Pferde auf neuen, eleganten und schön geformten Hufen und langsam werden auch die Beine wieder gerade. Die Investition in Zeit und persönlichem Einsatz hat sich ausgezahlt. Muskulaturen sind freier und die Gesichter der Pferde fröhlicher. Hinzu kommt, dass wir im Zuge der Hufbearbeitungen aus naheliegenden Gründen die Weidehaltung verändert haben. Gruppen sind nun grösser. Die Pferde haben erweiterte Optionen, sowohl in der Wahl ihrer Freunde, als auch der Wege auf denen sie sich bewegen können. So laufen sie mehr und halten dabei nicht nur den Bewegungsapparat, sondern auch ihre Hufe in Form.
Eine andere Textform scheint für die Untersuchungen dieses Herbstes deshalb sinnvoll. Weiter geht es um die Untersuchung geringster reiterlicher Mittel. Dazu kommen die Wechselwirkungen möglichst gerader Beine, auf Hufen ohne Eisen und einer Grundbewegung/-fütterung durch praktisch ständigen Weidegang mit dem, was sich im Sattel tut. Das Erkennen der Muskelzugrichtungen, ihrer Verkettungen und der Möglichkeiten auf beide in Pferd und Reiter Einfluss zu nehmen ist das neue Thema.
Die Grundlagen der Untersuchungen dieses Herbstes sind hier zusammengefasst.