Nehmen wir diesen Artikel. Einerseits geht hier einer alleine gegen offensichtliche Misstände an. Anderseits reagiert darauf eine Gruppe sogenannten Experten.
Beide Seiten gehen nicht auf die anatomischen Gegebenheiten ein, die ihrer Diskussion zugrundeliegen. Worum es geht ist jedoch leicht herauszufinden. Der derzeitige Bestseller zur Anatomie des Pferdes von John und Peter Goody, zum Beispiel, illustriert auf Seite 20 was der eine komplett auslässt und die anderen nur vage andeuten.
Das Pferd hat vier Bauchmuskelgruppen. Den rectus abdominis, der in der unteren Bauchlinie des Pferdes vom Sternum zwischen den Vorderbeinen bis zum Becken zwischen den Hinterbeinen reicht und dem langen Rückenmuskel das Gleichgewicht hält. Den external abdominal oblique, der Rippe vier bis achzehn mit der Bauchmittellinie vebindet und auch eine Rolle in der Atmung spielt. Den internal abdominal oblique, der vom untersten Punkt der Bauchmittellinie an zu einem Beckenband verläuft, dass den Hüftknochen und das Hüftgelenk verbindet. Dieser Muskel hat ganz offensichtlich etwas mit dem Schliessen der Kruppe zu tun. Und dann gibt es den transversus abdominus, der wie beim Menschen wahrscheinlich auch im Pferd etwas mit der Haltung zu tun hat.
So, hier sind sie also, die Bauchmuskulaturen des Pferdes. Die Frage liegt auf der Hand. Was tun diese Muskeln, wenn sich das Pferd bewegt: Draussen in der Natur; unterm Sattel; über dem Sprung...? Und wie setzt der Reiter korrespondierende Muskeln in seinem eigenen Körper ein um sich mit dem Pferd zu verständigen?
So hat es 2001 angefangen: Das erste Projekt der study-horsemanship: Die Haltungen des Pferdes